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Von den Monti di Ronco ins Tal der Maggia



Für Elisabetta Martinoli war der 25. August 2023 der schlimmste Tag ihres Lebens. Innerhalb von einer Stunde zerstörte das schwere Hagelunwetter das von ihr und ihrem Team lange Jahre betriebene und allseits beliebte Grotto da Peo oberhalb von Ronco. Die Schäden am Gebäude, im Garten und in der Umgebung waren so schwerwiegend, dass an eine Wiederaufnahme des Betriebs nicht zu denken war. Wie sie damals sagte, “ist seitdem leider nichts mehr wie es einmal war”.

Knapp ein Jahr später treffe ich sie und Monica Decarli, die neben ihrem Hauptjob an Wochenenden schon regelmässig im da Peo mitwirkte, in Ronchini - mit frischem Schwung und energisch wie eh und je. Dort haben sie eine neue Wirkungsstätte gefunden, die Villa d’Epoca, das hübsche Hotel mit Locanda im Maggiatal. Mit einem Lachen sagt Monica, dass es sie nun von den Bergen in die Ebene verschlagen hat.

Der Hinweis auf einen anstehenden Wechsel in der Führung des Hotels kurz nach dem Unwetter war ein glücklicher Zufall. Obwohl schon mehrere Bewerber im Rennen waren, erhielten die beiden den Zuschlag. Den letzten Winter nutzten sie, um ihre neue Wirkungsstätte herzurichten: Küche und Bar mussten erneuert, das Haus mit zwei Gästeräumen à 20 Plätzen und alle Zimmer gestrichen und der Garten fürs Frühjahr vorbereitet werden. Für den Neustart perfekt: das ganze Team vom da Peo wechselte mit nach Ronchini.

Im März war es dann so weit, die Villa d’Epoca wurde unter Leitung von Elisabetta, zuständig für die Gastronomie und Monica, verantwortlich fürs Hotel, wiedereröffnet. Seither gibt es wieder Elisabettas Spezialitäten, das “Coniglio arrosto al forno con polenta o patate arroste”, ihre Risotti und all die anderen Gerichte, die sie im da Peo zubereitete. Einige sind hinzu gekommen: Luganighetta-Tartar mit Orange und Senf, Lasagne mit Luganighetta oder das “Dessert Eli”, eine “falsche Tiramisu”, eine Art Pudding aus bitterem Kakao mit Mascarponesahne auf Mandelsplittern mit Kaffee und Nocino.

Auch am neuen Ort wollen sie wieder das Lächeln in die Gesichter ihrer Gäste zaubern, das schon immer Ansporn für ihr Engagement in Küche und Service war. Es lohnt sich also einmal mehr, das Maggiatal hinaufzufahren, ob mit Velo über den schönen Radweg, mit dem Auto (es hat Parkplätze!) oder mit der Buslinie 315 bis vor die Tür - für all die, die dem guten Weinangebot in der Villa d’Epoca mehr zusagen wollen, als die Polizei erlaubt 😊!

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